Wissenswertes über die europäische Astrologie

1. Allgemeines

Das Wort ‘ASTROLOGIE’ stammt aus der griechischen Antike vor etwa 3000 Jahren. ‘ASTER’ hieß der Stern ; ‘LOGOS’ das Wort,
das Denken, die Lehre, die Wissenschaft.Johannes Kepler bezeichnete im 17. Jahrhundert die Astrologie als ‘das närrische Töchterlein der achtenswerten Mutter Astronomie’.
Seit nunmehr 30.000 Jahren beobachtet die Menschheit die Gestirne – allen voran Luna, die Weiblichkeitsgöttin, den Mond – mit
seinem 28 Tage- Zyklus, der dem Menstruationszyklus der Frau entspricht – seinen Zusammenhang mit Ebbe und Flut (Gezeiten) und seine Jahresunterteilung in 12 Monate (Sternzeichen).
Das große Zentralgestirn Sonne, Re, Apollo, Helios, Horus, der Lichtgott – galt als fruchtbar, schöpferisch und aktiv und diente der Jahreszeiteinteilung sowie der Tageszeitmessung (Sonnenuhr).Die ältesten Sonnenuhren (Gnomonik) waren schon vor 3500 Jahren bekannt.
Man beobachtete weiter und bewunderte den Tanz der Venus und des Merkur in eigenwilligen Bahnen um die Sonne ebenso wie Mars,
Jupiter und Saturn, die vor Tagesanbruch im Osten aufleuchteten und verschwunden waren, wenn man sie am Abendhimmel erwartete.
Warum war das so ?
Man kam zu dem Schluß, daß diese illustren Planetenbewegungen – mal vor, mal zurück (retrograd), mal stehenbleiben – und die Wiederkehr von bestimmten Ereignissen oder Zeitqualitäten – den Lauf des Lebens eines Menschen bzw. sein Leben widerspiegeln.
Die Planeten bekamen Attribute wie z.B. Merkur = Wissbegier und Kommunikation, Mars = Aktivität, Optimismus und Agression oder
Mond = Häuslichkeit, Emotion und Fantasie usw..
So wurden teils uralte Gottheiten mit bestimmten Verhaltensweisen den ‘beweglichen’ Sternen, welche die Lichter ihrer Paläste
darstellten – zugeordnet.

2. Der Tierkreis (Zodiak)
Himmelsstreifen, der sich ca. 8 Grad auf beiden Seiten der Ekliptik ausdehnt und innerhalb dessen die scheinbare (!) Bewegung
der Sonne und der Planeten erfolgt. Der Tierkreis ist in 12 gleiche Abschnitte von je 30 Grad eingeteilt, diese sind
die Tierkreiszeichen, von denen jedes durch ein bestimmtes (von vielen) Sternzeichen veranschaulicht wird.
Die Anfänge des Interesses am Zodiak waren astronomische: Ursprünglich sollten die Tierkreiszeichen fast ausschließlich
zu praktischen Zwecken genutzt werden, beispielsweise zur Erkennung der Zeit bei Nacht.
Heute darf die weltweite Beschäftigung mit dem Tierkreis und seinen metaphorischen Funktionen und Kontiguität (sich gegenseitig
bedingende Ereignisse, Gegenstände oder Themen) zu den ältesten und ausgefeiltesten Mythen der Menschheit gezählt werden.

3. Das Sternzeichen (Sonnenzeichen)
Das sogenannte Sternzeichen ist ein elementarer Deutungspunkt im Horoskop. Zusammen mit dem Mond und dem Aszendenten bildet
die Sonne im jeweiligen Zeichen die wichtigste Grundlage für die Deutung der individuellen Grundeigenschaften und
Verhaltensmuster eines Menschen.
Das Sonnenz. sagt etwas über das innere Wollen und Denken aus. Ist jemand vom inneren Wesen her gutmütig und
optimistisch, eher zurückhaltend und passiv oder vielleicht geistig orientiert und wissendurstig ?
Über diese Grundattribute gibt uns das Sonnenzeichen aufschluß. (Siehe Beispielhoroskop)

4. Der Aszendent (ASZ)

Der ASZ ist der Grad des Tierkreiszeichens, der zur Zeit der Geburt am östlichen Horizont erscheint.
Durch die Drehung der Erde um ihre eigene Achse erscheint alle zwei Stunden ein neues Tierkreiszeichen – bzw. :
in jeder vierten Minute steigt einer neuer Grad (von 30 Graden) eines Zeichens im Osten auf. Deswegen braucht
man für eine exakte Horoskopdeutung und die präzise Errechnung des ASZ stets die genaue Geburtsminute.
Außerdem wird dadurch ersichtlich, warum zwei Menschen, am selben Tag und am selben Ort geboren, dennoch so
unterschiedliche Horoskope haben können.
Der ASZ oder das ASZ-Zeichen beinhalten wichtige Charakterzüge und das Verhalten in der Welt.
So spricht man von einem Steinbock – Typen, auch wenn das eigentliche Sonnenzeichen ein Anderes ist.
Der ASZ bzw. das Zeichen, in dem er steht, beschreibt das Wahrnehmen der Umwelt und den Zugang zu ihr.
(Siehe Beispielhoroskop)

5. Der Mond
Wie auch die Sonne ist der Mond eines der ältesten Mysterien der Menschen – Luna, Diana (Artemis),
Selene und Isis sind die bekanntesten Namen antiker Mondgöttinnen. Seit jeher steht er für das
Urweibliche, Emotionale, Passive, die Sensibilität und auch das Unbewußte.
Je nach Zeichenstellung im Horoskop beschreibt er die seelische, gefühlsmäßige Seite des Betreffenden.
(Siehe Beispielhoroskop)

6. die Gezeiten
gesetzmäßig wiederkehrende Schwankungen des Niveaus fester,flüssiger und gasförmiger Körper,bedingt
durch die Anziehungskräfte von Sonne und Mond.

7. Carl Gustav Jung :
‘Wir werden in einem vorausbestimmten Augenblick an einem vorausbestimmten Ort geboren, und wir haben,
so wie der Jahrgang eines Weines, die Qualität des Jahres und der Jahreszeit, in der wir zur Welt kamen.
Nicht mehr und nicht weniger behauptet die Astrologie.’

8. Friedrich von Schiller:
‘Wer sich nicht über die Wirklichkeit hinauswagt, der wird nie die Wahrheit sehen.’

9. Naylor, R. H.
Amerikanischer Journalist, welcher Anfang der dreißiger Jahre dieses Jahrhunderts als ‘Erfinder’
der Horoskopspalten galt, welche bis heute in Zeitungen und Magazinen zu finden sind und die Astrologie
am nachhaltigsten auf Abwege und in Verruf brachte.

10. Nostradamus
Ein Universalgelehrter, der sich intensiv mit Medizin, Mystik und immer wieder mit Astrologie beschäftigte.
Er sagte der Frau Heinrichs II.,
Katharina de Medici, den Tod Ihres Gatten und das Schicksal Ihrer Kinder vorraus. Heinrich II.
starb tatsächlich 3 Jahre später an dem exakt vorhergesagten Unfall.
Bei einem Ritterturnier durchbohrte eine Lanze den Helm des Königs.
“Der junge Löwe schlägt den alten/ auf kriegsähnlichem Gefild – im Einzelkampf/ im güldnen Käfig wird
die Augen er durchstechen/ aus zweier Wunde eine dann/ wird grausamen Tod der alte Löwe sterben.”
Auch das vorhergesagte Schicksal der Kinder bewahrheitete sich.

Widder (21.März bis 20.April)
Der Widder ist ein Feuerzeichen und sein Planet ist der streitlustige Mars.
Zu seinen Grundeigenschaften zählen Optimismus, Impulsivität und Initiativgeist.
Der Widder ist offen und ehrlich und sprudelt über von schöpferischer Energie und Enthusiasmus.
Der höher entwickelte Aries(Widder)- Typus verfügt über große Willenskraft, Selbstvertauen in
seine geistigen Fähigkeiten und ein gutes Regenerationsvermögen;
dies verdankt er der in diesem Zeichen erhöhte Sonne.

Stier (21.April bis 20.Mai)
Die Venus regiert das Erdzeichen Stier und sorgt für Materialismus, Sicherheitsbedürfnis und Pragmatismus.
Stiere sind stark gefühlsbetonte und empfindsame Naturen, welche die schönen Dinge des Lebens und die
Kunst schätzen und viel dafür tun, diese auch genießen zu können. Der geduldige und naturverbundene Stier
strebt langsam aber unberirrbar seinem Ziel entgegen; produktiv, loyal und mit strategischem Geschick.
Er ist ein Spätentwickler, lernt systematisch und gründlich, trägt den Charme der Venus in sich – und
die Fähigkeit, das Leben mit allen verfügbaren Mitteln zu genießen.

Zwilling (21.Mai bis 21.Juni)
Das Luftzeichen Zwilling wird vom Merkur beherrscht und steht für geistige Beweglichkeit, Intellekt,
rege Kommunikation und Vielfältigkeit. Der Zwillingsgeborene ist aktiv, flexibel und charmant, aber auch
ein steter Unruheherd. Er beginnt mehrere Projekte zugleich und merkt, daß er nicht überall gleichzeitig sein kann.
Ihm gefällt die Abwechslung und so ist er gern unterwegs.
Zwillinge haben eine zwar flatterhafte, aber trotzdem ausgeprägte Kombinationsgabe, mit der sie ihren Ideenreichtum nähren.

Krebs (22.Juni bis 22.Juli)
Der Planet des Wasserzeichens Krebs ist der Mond, Luna, Ishtar, die urweibliche Göttin.
Im klassischen Sinne ist der Krebs sehr emotional, läßt sich treiben und beeinflussen und neigt in seinen Grundzügen
bis hin zur Launenhaftigkeit. Der weibliche Krebs ist eher kindlich und mütterlich zugleich, der männliche Krebs
hat mit seiner ausgeprägten Emotionalität vielmehr Sorge um seinen Platz als ‘typischer Mann’ in der Gesellschaft.
Jedoch ist er auch musisch begabt, sehr häuslich und familiär.
Der Krebs hat ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis und beherrscht die Kunst des passiven Widerstandes bis
zur Perfektion(die Schale des Krebses).
Krebsmenschen haben meist eine großartige Phantasie, weil der Jupiter in diesem Zeichen erhöht ist.

Löwe (23.Juli bis 22.August)
Der theatralische Löwe ist ein Feuerzeichen und daher optimistisch, aktiv und cholerisch.
Die Sonne, das Zentralgestirn, ist der Planet des Löwen. Er übernimmt gern Verantwortung, ist großmütig und
loyal und seine persönliche Unabhängigkeit ist ihm sehr wichtig.
Er hat das Bedürfnis, Neues zu schaffen – auf geistigem Gebiet wie auch körperlich.
Löwen sind mutig und verwegen, doch sie kämpfen niemals unfair, auch wenn sie noch so viele Trümpfe in der Hand haben.
Sie können ziemlich selbstlos, aber auch sehr egoistisch sein, verfügen über natürliche Autorität, Vitalität und Initiative.

Jungfrau

Waage

Skorpion

Schütze

Steinbock

Wassermann

Fische

Ratte

Büffel

Tiger

Hase

Drache

Schlange

Pferd

Schaf

Affe

Hahn

Hund

Schwein

Wissenswertes über die chinesische Astrologie

Die chinesische Astrologie ist eine auf babylonisch – hellenistische und ägyptische Traditionen zurückgehende, mit Vorstellungen und Symbolik taoistischer (chinesische Philosophie) Herkunft angereicherte Wissenschaft.

Der Unterschied zur westlichen Astrologie besteht darin, daß die 12 Tierkreiszeichen nach einer sogenannten Mondjahr- Astrologie berechnet werden, denen fünf Pfade des ‘erhabenen Verstehens’ zugeordnet sind. In der chin. Astrologie werden Sonne, Mond und Planeten nicht gedeutet, so wie in der europ. Astrologie – vielmehr gibt es eine Deutungsgrundlage für einen Kalender. Zu diesen Grundlagen zählt die chin. Philosophie (Lehre der Harmonie zwischen Himmel, Erde und Mensch) sowie verschiedene ‘Einzelzusammenhänge’, welche einander bedingen bzw. durchdringen :

die 5 – Elemente- Lehre, Yin und Yang, die 12 Tierzeichen (irdische Stämme), der lunisolare Kalender (Sonnen – und Mondkalender) und die Jahreseinteilung.

Es gibt die sog. Doppelstunde der Geburt, welche gedeutet wird, den Tag (es gibt 28 Tage mit Tiernamen) und die 24 Doppelwochen(zB.fruchtbarer Regen,große Hitze oder erster Frosthauch usw.). Außerdem wird eine von fünf Jahreszeiten individuell gedeutet und schließlich das Jahr der Geburt, das immer eines von 12 Tieren darstellt; welche wiederum zu einem 60 – Jahre Zyklus gehören (fünf Elemente mal 12 Zeichen).

In der Legende heißt es, Buddha gab einst ein Fest für alle Tiere, jedoch kamen nur 12.

Da die Ratte zwischen den Hörnern des Büffels reiste, sprang sie munter zwischen diesen hervor, erschien somit als erstes Tier bei Buddha und bekam das erste von den 12 Jahren zugeteilt. Jedes Tier bekam nun ein weiteres Jahr; in der Reihenfolge, in der sie ankamen. Seither stehen ihre Eigenschaften für die Eigenschaften der unterschiedlichen Geburtsjahre der Menschen.

Die 12 Tierzeichen (irdische Zweige)

Verteilung auf die Jahreszeiten und die Entsprechungen – Energie,Element,Planet,Himmelsrichtung,Eigenschaften

Beginn ist der Frühling, obwohl eigentlich die Ratte das erste Zeichen ist.

Frühling

1. Tiger(Ying) ,Energie:Yang – Holz, Jupiter, Ost – verwegen,abenteuerlustig

2.Hase/Katze(Mao) ,Energie:Yin – Holz,Jupiter, Ost – gutmütig,schnell

3.Drache(Sheng), Energie:Yang – Holz,Jupiter/Erde,Ost – geistreich,imposant

Sommer

1.Schlange(Sze), Energie:Yin – Feuer,Mars,Süd – schlau,tiefgründig

2.Pferd(Wu) ,Energie:Yang – Feuer,Mars,Süd – ungeduldig,unbändig

3.Ziege/Schaf(Wei),E.:Yin – Feuer,Mars/Erde/Saturn,Süd – artig,künstlerisch

Herbst

1.Affe(Hou) ,Energie:Yang – Metall,Venus,West – wendig,durchtrieben

2.Hahn(Yu) ,Energie:Yin – Metall,Venus,Herbst – stolz,hilfsbereit

3.Hund(Gou) ,Energie:Yang – Metall,Venus/Erde,Saturn,West -treu,kämpferisch

Winter

1.Schwein(Han) ,Energie:Yin – Wasser,Merkur,Nord – ehrlich,mutig

2.Ratte(Shou) ,Energie:Yang – Wasser,Merkur,Nord – angriffslustig,vorsichtig

3.Büffel(Nyu) ,E.:Yin – Wasser,Merkur/Erde/Saturn,Nord -sanft,standhaft

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